Als Schreiner in dritter Generation sind Möbel, ihr Entwurf wie auch der Werkstoff Holz für mich von jeher präsent.
Mein Engagement für den Erhalt von Handwerkskultur ist motiviert von dieser Verbundenheit sowie einer Vielzahl an Gesprächen über die Bedeutung von Handwerk aus unterschiedlichsten Perspektiven.
Die Plattform Open Furniture Culture wurde 2020 initiiert und soll einen Beitrag zur Erhaltung und offenen Weitergabe von Wissen über traditionelles Holzhandwerk leisten.
Open Furniture Culture ist eine Initiative, die die über 3500-jährige Geschichte des Möbelbaus würdigt, die damit verbundenen Techniken, Werkzeuge und das damit einhergehende umfangreiche Wissen.
Gegenstand der Betrachtung ist vor allem auch die Situation des Handwerks im 21. Jahrhundert und der Blick in die Zukunft, um auszuloten, wohin sich der handwerkliche Möbelbau bewegt.
Open Furniture Culture ist eine Plattform, die Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Thema verbindet - gleichermaßen aber auch Projektraum, Dokumentenarchiv, Wissenspool und eine Sammlung von Entwürfen, Zeichnungen und Plänen sein soll.
Holzhandwerkliche Fertigkeiten wurden als Kulturtechnik über viele Generationen hinweg weitergegeben und verfeinert. Es ist seit jeher selbstverständlich, daß grundlegendes Wissen über Technik, Gestaltung und Stil im Wesentlichen frei zirkuliert.
Ein wichtiger Aspekt auch zeitgemäßer Möbelkultur ist das Teilen von Möbelentwürfen, die dann unabhängig in lokaler Handwerkstradition aus regionalen Rohstoffen hergestellt werden.
Open Furniture Culture ist damit auch Teil eines alternativen Entwurfs zur industriellen Serienproduktion, der traditionelles Handwerk wertschätzt und zur Erhaltung seiner Techniken und damit auch des kulturellen Erbes beiträgt.
Es ist ausdrücklich kein Pendant zu Bewegungen wie Open Design Furniture, Open CNC Furniture oder Marktplätzen wie Thingiverse.
Deren Ziel ist die Verbreitung von Designs zur Herstellung mittels rechnergestützter Anlagen wie CNC-Bearbeitungszentren oder generativer Fertigung (3D-Druck, lasersintern).
Während diese Technologien selbstberechtigt für sich stehen, ist ihr vorrangiges Ziel, handwerkliches Wissen und Erfahrung durch Technologie zu ersetzen.
Karl Valentin
Ein guter Punkt von Karl Valentin, der selbst den Schreinerberuf erlernt hat - wenige hundert Meter Luftlinie entfernt von SCHATZL Fine Furniture.
Betrachtet man mit Bedacht handgefertigte Möbel aus den letzten Jahrhunderten im Detail, wird der Ursprung ihrer Qualität unmittelbar sichtbar.
Die Beibehaltung ihrer zentralen Merkmale - historisch bewährte handwerkliche Bauweisen sowie umsichtige Gestaltung jenseits von übertriebener Ästhetisierung - ist die Grundlage für die Antiquitäten von morgen, die Generationen überdauern.
Kontaktieren Sie mich, wenn Sie mehr über das Thema erfahren möchten: mail@schatzl.studio